REST
Rare & Endangered Species Trust
Die Rare & Endangered Species Trust (REST – Die Stiftung für seltene und gefährdete Spezies) wurde im Jahr 2000 von Maria Diekmann gegründet. Der Hauptfokus der in Outjo beheimateten Tierschutzorganisation liegt auf der Heilung und Auswilderung von kranken Wildtieren. REST bietet außerdem Touristen die Möglichkeit, die Tiere näher kennen zu lernen.
Ein Schuppentier
Zielsetzung von REST
Maria Diekmann gründete REST, um verletzte und vom Aussterben bedrohte Tiere
aufzunehmen. Dabei geht es um die Pflege und das Wohlergehen, aber letztendlich auch
um eine erfolgreiche Freisetzung der Tiere. Grundsätzlich verfolgt dieses Programm
mehrere miteinander kombinierte Ziele.
Zum einen sollen die bedrohten Tiere aufgenommen und gepflegt werden, zum anderen
sollen sie aber auch vor Jägern beschützt und erfolgreich wieder freigelassen werden.
Dabei achtet das Personal von REST speziell auf die Umgebung.
Es wird sichergestellt, dass es in dem Gebiet, in welchem die Tiere freigelassen werden,
keine Jäger oder sonstige Schwierigkeiten gibt.
Zusätzlich bietet es sich an, mehr Informationen über bedrohte Tierarten, wie zum Beispiel
das Schuppentier, zu erhalten und damit in der Forschung voranzuschreiten.
Vor allem der Tourismus und die damit einhergehende Aufmerksamkeit, sowie finanzielle
Unterstützung sind eine große Hilfe für REST.
Marias Team besteht aus regulären Mitarbeitern und Freiwilligen. Alle Mitarbeiter helfen
die Tiere bei ihrer Genesung und sammeln wichtige Informationen über sie.
Die gesammelten Informationen werden zum einen für Forschungszwecke, zum anderen
aber auch für Aufklärung und Bildung verwendet.
Ganz speziell wird das regionale Umfeld über die Tiere aufgeklärt und aufmerksam
gemacht. So gab es unter den Farmern das Gerücht, dass Kapgeier Krankheiten
verbreiten, welche in Wirklichkeit aber nicht durch die Kapgeiern übertragen werden
können. Diese Art Bildung soll den Farmern zeigen, dass die Tötung bestimmter bedrohter
Tierarten unnötig ist und nicht zum Schutz der Nutztiere beiträgt.
Eine weitere Tierschutzmaßnahme ist die Ausstattung der frei gelassenen Tiere mit
Peilsendern, um zu erkennen, ob die Tiere in Jagdgebiete laufen oder ob sie zu viel Stress
empfinden.
Kapgeier
Tiere und Vielfalt
In dem Gebiet von REST gibt es eine wahre Vielfalt von Tieren.
Diese Vielzahl setzt sich sowohl aus bedrohten, als auch aus nicht bedrohten Tierarten zusammen. Manche Tiere bewegen sich frei auf dem Gelände, beispielsweise die verwaisten Warzenschweine, die einst von Maria und dem Team gerettet worden sind. Wie die kranken Tiere, die regelmäßig an REST geliefert werden, wohnten sie früher in einem Gehege.
Bei einem Besuch von REST sollte man nicht erwarten, jedes aufgeführte Tier zu Gesicht zu bekommen. Anders als andere ähnliche Organisationen, liegt der Hauptfokus bei REST nicht auf Tourismus, sondern auf dem Wohlergehen der Tiere. Das Ziel ist ja schließlich, dass es den Tieren wieder gut gehen und, dass sie wieder ausgewildert werden können. Es gibt allerdings dauerhafte Tierbewohner, die man auf alle Fälle sehen wird, u.a. Kapgeier und Schuppentiere.
Maria mit den verwaisten Warzenscheine
Die Vergessenen Fünf
REST fokussiert sich besonders auf „die Vergessenen Fünf“.
Darunter befinden sich der Kapgeier, das Schuppentier (Pangolin), der Angolapython, der
gepunktete Gummifrosch, sowie der Damara-Dikdik (eine Antilopenart).
Diese Tiere sind nicht alle unbedingt vom Aussterben bedroht, jedoch sind sie in nur sehr
wenigen Regionen der Erde zu finden. Demnach trägt REST dazu bei, eine natürliche
Umgebung für dies Tiere zu erhalten.
Das wohl wichtigste Tier im gesamten Gebiet ist das Schuppentier. Es gehört zu den am
meisten gefährdeten Tieren und ist das am meisten illegal gehandelte Tier der Welt.
Da die Zahl der weltweiten Schuppentiere sehr stark zurückgeht, ist es umso wichtiger,
dass diese Tiere hier bei REST einen Zufluchtsort finden können. Es ist zudem sehr
schwer Schuppentiere zu vermehren. In Gefangenschaft gelingt es fast nie, ein
Schuppentier zu Füttern, geschweige denn fortzupflanzen. Mittlerweile sind Schuppentiere
sogar wertvoller als Nashorn-Hörner und sind die am meisten (illegal)
gehandelte Tiere der Welt.
Daher ist REST sehr stolz darauf, dass es ihnen gelungen ist, einen Alltag mit
Schuppentieren geschaffen zu haben.
Maria mit einem Schuppentier
REST besuchen
Jeder der sich für die Rettung von bedrohten Tieren interessiert, sollte REST unbedingt einen Besuch abstatten. Man bekommt nicht nur eine Vielzahl bedrohter Tieren zu sehen, sondern ebenfalls wertvolle Informationen und Einblicke in den Alltag einer Tierschutzorganisation.
Das „Angebot“ an Tieren schwankt sehr stark. Das zeigt, wie sehr sich REST darum bemüht, die Tiere wieder in die freie Wildbahn zu entlassen. Mit bisher über 2000 geretteten Tieren, gehört REST zu einer der erfolgreichsten Tierschutzorganisationen in Afrika.
REST ist jedoch sehr stark auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Sei es nur ein Kurzbesuch oder mehrere Nächte, deine Eintrittsgelder können helfen, gefährdeten Tieren einen Lebensraum, Nahrung und vor allem Schutz zu bieten.
Im Vorfeld eines Besuchs ist es wichtig, Kontakt aufzunehmen. Die Kontaktdaten findest du unten.
Als Besucher hat man die Möglichkeit die Tiere näher kennenzulernen
Tägliche Aktivitäten
Man kann bei REST viel erleben. Bei einer geführten Tour über das Gelände von REST kann man interessante Sachen über Schuppentiere und Kapgeier erfahren und zudem auch einen hautnahen Eindruck von den wilden Tieren bekommen.
Grundsätzlich gibt es mehrere Angebote.
Von Vogelsichtungen, über Reptilien-Wanderungen bis hin zu Pflanzen-Wanderungen ist alles vertreten.
Eine weitere Aktivität beinhaltet eine selbst geführte Tour über die gut ausgeschilderten Wanderwege.
Außerdem kann man an einer Fütterung von Kapgeiern teilnehmen.
Bei den täglichen Führungen ist es durchaus möglich, dass man zusätzlich auf Adler, Antilopen oder Schackale trifft.
Kapgeier bei einer Fütterung
Unterkunft
Die Unterkünfte beschränken sich bei REST auf ein Minimum. Es sei gesagt, dass es sich
bei REST nicht um eine Luxus-Unterkunft handelt. Es handelt sich vielmehr um ein
überwachtes Camp in der Wildnis. Man hat die Möglichkeit, sich entweder sein eigenes
Zelt mitzubringen, oder man verbringt die Nacht in einem von REST gestellten
dauerhaften Safari-Zelt.
Ein Besuch bei REST ist also nicht für Hotel-Urlauber, sondern nur für Naturliebhaber und
Tierbegeisterte.
Es ist wichtig zu wissen, dass man auf dem Gelände von REST kein Essen oder sonstige
Verpflegung bekommt. Alles was man für den Tag benötigt, sollte man sich selbst
mitbringen.
In benachbarten Outjo (wenige Kilometer entfernt) gibt es allerdings ausreichend
Restaurants und Cafés. Insbesondere ist das “Farm House” zu empfehlen.
In Outjo gibt es auch Hotels und Lodges, falls man lieber in einem Bett schlafen möchte
und nicht bei REST. Hierbei ist die Ijaba Lodge oder das Farm House empfehlenswert
Lage und Anreise
Das Gebiet von REST befindet sich östlich der Kleinstadt Outjo. Man kann REST relativ unkompliziert mit dem Auto erreichen, indem man der Straße C39 in Richtung Otavi folgt.
Um Touren oder Unterkünfte zu beanspruchen, empfiehlt es sich, rechtzeitig Kontakt zu REST herzustellen. Dies ist entweder über ein Formular auf der Webseite, oder per E-Mail und Telefon möglich.
Webseite: www.restnamibia.org/contact-us/
E-Mail: rest@iway.na
Telefon: 081-367-9425