Swakopmund & Sossusvlei
Swakopmund
Die historische Stadt Swakopmund bietet nicht nur wilhelminische Architektur, sondern auch einen schönen Strand mit Promenade und Seebrücke (hier heißt sie nicht „pier“, sondern „jetty“).
Die schönen Hotels, Cafés und Restaurants mit Blick aufs Meer sind ein echtes Paradies für Genießer. Swakopmund ist außerdem der Ausgangspunkt für viele Touren – sei es in die Wüste auf der Suche nach Kleintieren, zum Sandwich-Harbour, wo die Dünen der Namib den Atlantik treffen, oder für eine Bootstour vom nahgelegenen Walvis Bay. Mit etwas Glück sieht man nicht nur Robben und Delfine, sondern auch Walfische!
Swakopmund hat auch das einzige Aquarium Namibias und mehrere Museen, u.a. die Kristall-Galerie – in der du schöne und auch seltene Quarz- und Schmucksteine sehen kannst – und das Swakopmund Museum mit seiner Dauerausstellung über die Natur und Geschichte der namibischen Küstenregion.
Ausflüge
Der nahegelegene Namib-Naukluft-Nationalpark bietet mehrere Ausflugsmöglichkeiten. Ein Permit für den Nationalpark kannst du in Swakopmund im MET-Büro kaufen.
Die „Mondlandschaften“ sehen tatsächlich so aus, als ob sie auf den Mond gehören. Sie liegen ca. 20km östlich von der Stadt.
Noch ein Stück weiter östlich ist der „Welwitschia Drive“. Hier kann man mehrere Exemplare der Wüstenpflanze Welwitschie sehen, unter anderem ein Exemplar, das über 1.500 Jahre alt ist.
Auch Kreuzkap (Cape Cross) mit seiner Robbenkolonie kann man innerhalb von 2 Stunden erreichen.
Unterkünfte
Das mit Abstand beste Hotel in Swakopmund ist das Strand Hotel. Allein für das Frühstücksbuffet lohnt es sich hier zu übernachten. Die zentrale Lage direkt am Strand, die eigenen Restaurants und die moderne, hochwertige Einrichtung machen das Hotel zu einem Highlight.
Auch zentral gelegen ist das preiswerte Secret Garden Guesthouse. Das Highlight ist der begrünte Innenhof mit seinen Palmen und Blumen. Manche Zimmer haben sogar einen privaten Garten.
Wenn dir ein Pool wichtig ist, dann gibt es leider in Swakopmund nur wenig Möglichkeiten. Das Swakopmund Hotel im alten Bahnhof bietet nicht nur einen Pool, sondern auch stilvoll eingerichtete Zimmer, ein Casino, ein Fitnessstudio, ein eigenes Kino, eine Bar und ein Restaurant.
Das Beach Hotel bietet eine Dachterrasse mit Pool, ein Fitnessstudio, ein Restaurant, eine Bar und Zimmer mit Meerblick.
Essen und Trinken
Jetty 1905 befindet sich in bester Lage direkt am Ende der Seebrücke. Von hier aus kannst du abends den Sonnenuntergang und das feine Essen genießen. Empfehlenswert sind die Fischspezialitäten und das „Oryx Sirloin“ - zartes Wildfleisch serviert mit einer Beerensoße. Reservieren kann man online.
An dem Punkt, an demder Swakop-Fluss das Meer trifft, befindet sich Tiger Reef – eine Bar und ein Restaurant. Bei den Einheimischen sehr beliebt, vor allem, weil du hier einen „Sundowner“ genießen kannst. Spezialitäten sind die Getränke – sie haben eine Riesenauswahl – und Fischgerichte.
Sossusvlei
Der Name Soussusvlei bezeichnet den Ort, an dem der Tsauchab-Fluss versiegt. Die meisten Bilder, die man im Internet findet, sind aber vom nachgelegenen Deadvlei, da Sossusvlei mittlerweile den ganzen Ort bezeichnet. Im Deadvlei befindet sich der Tote Wald, ein Wahrzeichen von Namibia.
Das Eingangstor im Nationalpark „Namib-Naukluft“, in dem sich Sossusvlei befindet, liegt in Sessriem. Hier, wie in vielen Nationalparks in Namibia, muss man sich am Eingangstor anmelden und dann die Parkgebühren an der Kasse im Park bezahlen. Die Quittung (auch „Permit“ genannt) sollte man gut aufbewahren – die muss man am Tor beim Verlassen des Parks vorzeigen.
Das Eingangstor öffnet zum Sonnenaufgang und schließt zum Sonnenuntergang. Die meisten Besucher nutzen die kühlen Morgenstunden aus und sind pünktlich zum Sonnenaufgang am Tor. Der Grund hierfür ist, dass es ab ca. 11 Uhr sehr heiß wird.
Jeden Tag bleiben mehrere Touristenautos auf der Straße kurz vor Deadvlei im sandigen Untergrund stecken. Wer keine umfangreiche Erfahrung mit dem Autofahren auf Sand hat, sollte lieber weiter mit dem Bus vom Parkplatz am Ende der geteerten Straße fahren.
Außer dem Toten Wald sind beliebte Touristenziele die Düne 45, aufgrund der schönen Form, und die Dünen „Big Mama“ und „Big Daddy“. Diese Riesendünen bieten einen hervorragenden Ausblick über die roten Dünen der Namib-Wüste.
Wer aber Big Daddy in den kühlen Morgenstunden besteigen will, sollte frühestmöglich anfangen – der Aufstieg dauert ca. 2 Stunden! Für die meisten Besuche reicht der Ausläufer von Big Mama – von hier aus hat man einen guten Blick auf Sossusvlei und Deadvlei.
Der Abzweig zum Sesriem-Canyon liegt beim Eingangstor. Nach dem Besuch in Sossusvlei lohnt sich auf jeden Fall ein kurzer Abstecher dorthin. Der schmale, lange Canyon bietet schöne Fotomotive, aber auch viel Schatten.
Der Ort Sesriem besteht aus 3 Lodges und einer Tankstelle. Die Tankstelle hat auch einen Laden, in dem man hauptsächlich verpackte Lebensmittel und Getränke kaufen kann, aber auch eine kleine Auswahl an frischem Obst, Gemüse und warmem Speisen, beispielsweise Pies. Einen Geldautomat gibt es hier auch.
Weitere Aktivitäten in der Gegend sind Heißluftballonfahrten (buchbar über Namib Sky oder deine Unterkunft) und manche Unterkünfte bieten Quad-Biking oder Flüge über die Dünen an.
Mögliche Ziele für einen Tagesausflug sind das Schloss Duwiseb (wobei länger als eine Stunde, um alles zu sehen, brauchst du sicherlich nicht), die Naukluft-Berge (Eingangstor südlich von Büllsport an der Straße D854, Permit vor Ort erhältlich) und das Weingut Neuras (südlich von Büllsport an der Straße D850).
Unterkünfte
Solltest du hier in der Gegend übernachten wollen, dann empfiehlt sich eine frühzeitige Buchung. Selbst in der Nebensaison kann es schwierig sein, genau die Unterkunft, die du haben möchtest, zu buchen und auch für genau die Tage, die du benötigst.
Viele Unterkünfte in Sesriem sind über Booking buchbar und können sogar kostenfrei storniert werden (meistens bis zu einem Monat vorher). Es lohnt sich, hier mindestens 2 Nächte zu übernachten.
Für den Frühstart nach Sossusvlei sind die Unterkünfte in Sesriem sehr günstig gelegen. Die Sossusvlei Lodge bietet 2 verschiedene Arten von Bungalows. Die Normalen haben ein Bad und eine eigene Terrasse.
Falls du dir ein bisschen Luxus gönnen möchtest, kannst du eine „Junior Suite“ mit eigenem Tauchbecken buchen!
Im Übernachtungspreis sind reichhaltige Buffets zum Abendessen und Frühstück inbegriffen. Abends wird Fleisch ganz nach deinem Geschmack gegrillt – hier kann man auch lokale Wildfleischsorten probieren. Springbock und Oryx sind übrigens sehr zu empfehlen! Auch für Veganer und Vegetarier gibt es eine breite Auswahl an Speisen.
Die nahegelegenen Lodges Desert Camp und Desert Quiver Camp sind wesentlich günstiger, aber für Selbstversorger ausgestattet – mit Kühlschrank, Kochfeld und sogar mit eigenem Grill.
Lebensmittel, Brennholz und Anzünder kannst du über die eigene Homepage vorbestellen oder als Bestellung ausdrucken und vor 16 Uhr einreichen. Getränke kannst du dir an der Bar holen.
Falls du aber vorher an einem Supermarkt vorbeikommst, kannst du günstig Getränke und Lebensmittel einkaufen. Die nächsten Supermärkte sind jedoch in Lüderitz, Keetmanshoop, Mariental und Walvis Bay – nicht gerade um die Ecke! Alternativ gibt es natürlich auch das eingeschränkte Angebot an der Tankstelle oder du kannst sogar in der nahegelegenen Desert Lodge essen.
Weitere Übernachtungsmöglichkeiten sind das „Le Mirage Resort & Spa“ - ein Luxushotel mit Wellness-Angeboten unweit vom Parktor – und das Moon Mountain – eine Lodge, die auf einem Berg gelegen ist.
Wer kein Auto mit Allradantrieb hat, muss unten parken und ein Transfer-Shuttle nehmen. Der Aufwand lohnt sich aber – die schöne, weite Aussicht und Bungalows mit Tauchbecken sind Luxus pur! Es gibt sogar einen Kühlschrank für deine eigenen Getränke – selten der Fall bei Lodges in Namibia, da du natürlich Getränke von der Bar holen sollst.
Eine weitere Möglichkeit ist das Tsauchab River Camp. Diese Unterkunft liegt zwar etwas weiter weg – ca. 1 Stunde vom Parktor, ist aber günstiger als die anderen Unterkünfte in der Nähe.
Das Camp bietet sowohl Campingplätze als auch Bungalows. Es gibt ein Restaurant und einen Farm-Shop, in dem du Brot und andere Lebensmittel kaufen kannst.
Diese Unterkunft liegt ein paar Kilometer vom Neuras-Weingut entfernt. Tagesbesucher können hier an einer Tour des Weinguts teilnehmen und natürlich auch den hiesigen Wein kosten.
Das Camp hat zudem eine Panoramastraße für Allradfahrzeuge und verschiedene Wanderwege.
Tipp:
Falls du vorhast, auf dem Weg nach Walvis Bay den nördlichen Teil des Namib-Naukluft-Nationalparks zu besichtigen, dann solltest du hier in Sossusvlei dein „Permit“ im Voraus kaufen, da es keine Möglichkeit gibt, eines vor Ort zu erwerben.
Tipp:
Auf dem Weg nach Walvis Bay gibt es die berühmte „Desert Bakery“ in Solitaire. Die Spezialität ist der Apfelkuchen – und echten Kaffee haben sie auch! (Löslichen Kaffee bekommt man übrigens häufig in Namibia). Hier findest du auch die letzte Tankstelle vor Walvis Bay.
Tipp:
Auf dem Weg nach Walvis Bay gibt es mehrere mögliche Fotostopps, die direkt an der Straße C14 liegen.
Das Schild „Tropic of Capricorn“ (Südlicher Wendekreis) ist ein beliebtes Fotomotiv und befindet sich zwischen Guab-Canyon und Solitaire.
Weitere Möglichkeiten sind der beeindruckende Guab-Canyon (hier fährt die Straße C14 durch. Parkplätze sind vorhanden), der Gramadullas-Aussichtpunkt nach dem Kuiseb-Canyon auf der rechten Seite („Gramadullas“ bezeichnet die verzweigten Schluchten in diesem Teil von Namibia. Leider gibt es aber nur wenig Möglichkeiten im Kuiseb-Canyon selbst anzuhalten) und der bizarr aussehende Vogelfederberg.
Wenn du diesen kleinen Berg besichtigen möchtest, dann muss man vorher in Swakopmund oder Sesriem ein „Permit“ kaufen, ansonsten droht ein Bußgeld von N$ 500. Auch interessant ist der runde Berg hinter dem Vogelfederberg.
Wenn du Zeit für einen kleinen Abstecher hast, dann lohnt sich ein Besuch zum „Henno Martin & Hermann Korn Shelter“ - eine Höhle, in der sich die beiden deutschen Geologen während des zweiten Weltkriegs aufgehalten haben, um einer Internierung als feindliche Ausländer zu entgehen.
Die Geschichte aus seiner Zeit in der Wüste hat Henno Martin später in seinem Buch „Wenn es Krieg gibt, gehen wir in die Wüste“ dargestellt. An der C14 ist der Unterschlupf nicht ausgeschildert, sondern es steht lediglich ein Schild mit „Kuiseb Canyon – permit required“ am Abzweig.